André Blattmann, Schweizer Armeechef
André Blattmann, Schweizer Armeechef
André Blattmann, Schweizer Armeechef (Foto: Chad J. McNeeley)

300 Liter Mineralwasser und ausreichend Holz: Der Schweizer Armeechef André Blattmann ist auf neue Risiken wie Cyber-Angriffe oder Stromausfälle auch privat vorbereitet. Im Interview mit der „Schweiz am Sonntag“ rät er der Bevölkerung Notvorräte anzulegen.

André Blattmann mag in Deutschland nicht so bekannt sein. In der Schweiz hatte er 2010 in der Sicherheitskommission des Nationalrates (SiK NR) die Staaten Spanien, Frankreich, Italien und Portugal als krisengefährdet benannt und eine Karte präsentiert, auf der potentielle soziale, gesellschaftliche und militärische Brennpunkte in Europa und Nordafrika eingezeichnet waren.

Durch die wirtschaftliche Lage Griechenlands könne es zu Migrationsströmen kommen, die einen Armeeeinsatz nötig machen könnten. Das hatte in der Schweiz einige Aufregung gegeben. Tatsächlich lag er mit der Kriseneinaschätzung richtig, auch wenn es nicht zu den befürchteten Migrationsströmen kam.

Das Gespräch mit den Journalisten ging eigentlich um die Schweizer Armee und ihre Aufstellung, um auch Krisensituationen zu begegnen. Die Jouranlisten fragten auch nach Cyber-Attacken. Blattmann dazu:  „Absolut. Das sind heute die größten Bedrohungen. Ein großflächiger Stromausfall etwa kann zu einem Armee-Einsatz führen. Das Buch ‚Blackout‘ von Marc Elsberg scheint mir sehr realistisch zu sein: Es braucht die Armee, um zu verhindern, dass es Plünderungen gibt, wenn Bancomaten ausfallen und es nichts mehr zu kaufen gibt.“

Die Schweizer Gesellschaft sei auf die neuen Risiken nicht wirklich vorbereitet, sagt Blattmann der Zeitung und zählt auf, wie viel Wasser beispielsweise für den täglichen Bedarf nötig sei. „Stellen Sie sich einmal den Bedarf für eine Familie über ein paar Tage hinweg vor“, rät der Armeechef. „Ich mache zu Hause regelmäßig Kontrollen: Haben wir genug Wasservorräte für meine Frau und mich?“

Blattmann selbst hat etwa 30 bis 40 Sechserpackungen Mineralwasser – ohne Kohlensäure – Zuhause. Dazu kommt noch eine Wasserzisterne und ein Holzvorrat, da bei einem Blackout auch die Heizung nicht mehr funktionieren würde. „Die neuen Risiken und Bedrohungen haben mich etwa vor zwei, drei Jahren sensibler gemacht“, sagt Blattman und meint damit potentielle Stromausfälle, AKW-Unfälle im grenznahen Ausland und Gefahren durch Cyber-Attacken.

Auch Lebensmittelvorräte seien wichtig, ergänzt Blattmann im Interview: „Vielleicht müsste man den Leuten sagen: Es ist gut, wenn ihr ein paar Vorräte für den Notfall zu Hause habt. Auch Konservenbüchsen. Das hilft, ein paar Tage zu überbrücken.“

Von Redaktion

Der Betreiber von Deutsche-Prepper.de ist die Avandy GmbH, die als Kommunikationsagentur Unternehmen und Instititutionen in der Krisenprävention, dem Management von Krisen und der Reduzierung negativer Auswirkungen von Krisen berät. Das Unternehmen betreibt auch die Webseite rueckrufe.net. Gründer und Geschäftsführer Markus Burgdorf gilt als Krisen-Experte.

2 Gedanken zu „Schweizer Armeechef Blattmann empfiehlt der Bevölkerung Notvorräte anzulegen“
  1. Hallo..
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    die sind mind. halb so teuer! Wahnsinn!!!

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