Der erste Beitrag eines neues neuen Blogs und einer neuen Internetseite dient bei uns traditionell der Darstellung der Idee hinter der Seite.
Deutsche-Prepper.de ist ein Blog für Prepper in Deutschland. Du bist vielleicht auch ein Prepper – weisst es aber noch nicht.
Ein Prepper ist jemand, der sich auf das Unvorhersehbare vorbereitet, jemand der gezielt Vorräte anlegt, sich über unabhängige Wasser- und Stromversorgung informiert und je nach seiner Situation weitere Vorkehrungen für das Überleben in Extremsituationen trifft.
Prepper werden oft als Spinner abgetan, weil sie sich auf Situationen vorbereiten, die unter Umständen nie eintreffen werden. Zum Beispiel auf einen Atomunfall bei unseren französischen Nachbarn oder auf einen Vulkanausbruch in der Eifel.
Prepper bereiten sich auch auf Hochwasser, Tsunamis und Erdbeben vor – und neuerdings auch immer stärker auf die Auswirkungen von sozialen Unruhen – auf Stromausfälle, extreme Wettersituationen und weitere schwierige Zeiten.
Mein Vater war auf gewisse Art auch ein Prepper, nur dass man damals diesen Begriff noch nicht kannte. Er bunkerte Fleischkonserven in erhebliche Menge im Keller und kaufte Goldmünzen, um im Falle eines Krieges genug Tauschmittel zur Verfügung zu haben. Heute würde man wohl darüber grinsen, denn der Prepper von heute denkt viel viel weiter.
Ich selbst neige auch dazu, Vorräte anzulegen und musste mich in meinem privaten Umfeld dafür auch immer wieder rechtfertigen. Und auch ohne ein klassischer Prepper zu sein, denke ich auch immer wieder daran, was passiert eigentlich, wenn alles um einen herum zusammenbricht, wenn das Staatsgebilde mit Polizei und Justiz versagt, man tatsächlich auf sich selbst gestellt ist?
Kürzlich erst las ich in der Zeitung, dass immer mehr Hausbesitzer anfangen, ihre Gärten umzubauen. Grasflächen weichen Gemüsebeeten, es werden wieder mehr Obstbäume nachgefragt und Menschen bewegen sich Richtung Selbstversorger. Sind das schon Prepper, oder sind das nur Verbraucher, die einfach der Lebensmittelindustrie nicht mehr vertrauen und ihre Ernährung selbst in die Hand nehmen wollen?
Ich war 2011 Zeuge der Plünderungen in London. Wer so etwas -und wenn auch nur am Rande – gesehen hat, wird es sein Leben lang nicht vergessen. Menschen überfallen Geschäfte, plündern sie und setzen sie dann in Brand. Ob darüber Familien mit Kindern wohnen? Egal, wir machen weiter. Ganze Straßenzüge wurden vernichtet. Und die Polizei griff nicht ein. Obwohl sie da war, aber der Mob war um soviel stärker, dass die Polizei sich nicht traute. Erst nach vier Tagen kam der Polizei-Apparat in den Tritt und übernahm die Führung und stellte die Ruhe wieder her. Zurück blieben tausende verstörte Einwohner, die nicht verstehen konnten, warum die Staatsgewalt sie vor den Randalierern, Plünderern und Brandstiftern nicht geschützt hatte.
Seit 2011 haben wir im geringeren Umfang soziale Unruhen auch in Irland, Spanien, Frankreich, Portugal, Griechenland und Italien gesehen. Ist das weit weg? Ok, dann gehen wir mal in die Nachbarschaft: In Hamburg hat die Polizei Risikogebiete festgelegt, auch hier kam es zum wiederholten Mal zu Unruhen. Letzter Auslöser war die Räumung der Roten Flora. Auch in Berlin gibt es immer wieder Unruhen. Es gibt mittlerweile auch „no-go Areas“, also Gebiete in Städten, die man besser meiden sollte. So zum Beispiel in Duisburg der Stadtteil Marxloh.
Und tatsächlich: Schauen wir mal, wie die strahlenden Vorbilder vieler Menschen, Prominente und Volksvertreter, reihenweise die Steuer betrogen haben, raffgierig Millionen beiseite schaffen und sich dann über Mindestlöhne und Hartz 4 für langzeitarbeitslose Endfünfziger mit fast 40 Jahren Arbeitshistorie unterhalten.
Es ist vieles faul in unseren Systemen – und das wird immer offensichtlicher. Zeitgleich spielt die Natur immer öfter verrückt.
Es kann also nicht schaden, sich Gedanken zu machen, wie man mit der Situation umgeht, wenn alles das, was man als normal und gegeben ansieht, nicht mehr da ist – wenn die eigene Welt aus den Fugen gerät.
Und genau dafür gibt es jetzt dieses Blog. Ich will versuchen, hier Ideen aufzugreifen, Diskussionen anzuregen und eine Prepper-Community in Deutschland zu etablieren.
Ob das gelingt, hängt ganz wesentlich von den Menschen ab, die diese Seite besuchen und gerne auch ihre Ideen und Standpunkte zu teilen bereit sind.
Lasst uns anfangen, die nächste Naturkatastrophe wird nicht lange auf sich warten lassen…
Markus