Stromausfall

Letzte Nacht wurden wir von unserer Alarmanlage aus dem Schlaf gerissen. Es war 3:00 Uhr und zappenduster. Nur die Alarmanlage jaulte und ich rannte mit Taschenlampe bewaffnet zum Sicherungsschrank, um dort festzustellen, dass der Strom komplett ausgefallen war.

Der Blick aus dem Fenster zeigte, dass der Stromausfall die ganze Stadt wie ausgeschaltet hatte. Leichter Mondschein, aber ansonsten alles dunkel. Sogar die Rettungswache, die wir von uns aus sehen können, hatte keinen Strom. Wenn man so, wie ich, immer mal wieder darüber schreibt, was passieren kann und wie man sich am Besten darauf vorbereitet, dann erntet man oft Kopfschütteln. Man solle die Dinge nicht so negativ sehen. Und doch passieren sie.

Stromausfall
So dunkel war es fast überall im Haus… Da gewinnt das englische Wort „Blackout“ für Stromausfall eine ganz neue Bedeutung.

Im Supermarkt heute Nachmittag war der Stromausfall Top-Thema. Mehrere Leute unterhielten sich darüber und zwei Frauen gaben an, Angst gehabt zu haben. Wie solle man auch reagieren, was könne man machen? Ein Mann erzählte, dass er zu spät zur Arbeit gekommen war, weil sein Radiowecker ihn nicht geweckt habe. Klar, der stellt sich nämlich auf 0:00 Uhr zurück und selbst wenn er den Wecktermin gespeichert hätte, wäre der Mann mindestens drei Stunden zu spät geweckt worden. Manche hatten den Stromausfall auch einfach verschlafen – um 3:00 Uhr nachts war das sicher die Mehrheit.

Wir – von der Alarmanlage geweckt – haben erst einmal alle Fenster untersucht und uns dann ein paar Kerzen angezündet. Die sollte man nämlich immer im Haus haben. Eine Lampe habe ich angeschaltet, damit wir mitbekommen, wenn wieder Strom zur Verfügung steht. Für den Gang durch das Haus haben wir zwei LED-Taschenlampen, bei denen ich stets darauf achte, dass die Batterien frisch sind.

Nach etwa einer Stunde ging der Strom wieder. Ich hatte zwischenzeitig über das Mobiltelefon mit den Stadtwerken telefoniert und dort erfahren, dass man hektisch nach der Ursache suche und ein Team bereits unterwegs sei.

Wenn der Strom nach so kurzer Zeit wieder geht, ist ein Stromausfall sicher für die Meisten kein Problem. Obwohl es natürlich auch Situationen gibt, in denen man keinen Stromausfall wünscht. Zum Beispiel im Aufzug, da heißt es dann Ruhe bewahren, sich hinsetzen und auf Rettung warten.

Für die Kühlgeräte ist ein kurzer Stromausfall auch kein Problem – da reicht die Isolierung. Erst wenn der Stromausfall über viele Stunden anhält, muss man den Gefrierschrank ausräumen und aus dem Kühlschrank leicht verderbliche Lebensmittel entnehmen und verbrauchen.

Gut ist, wenn man ein batteriebetriebenes Radio im Haus hat oder über das Mobiltelefon den lokalen Radiosender hören kann. Dort werden bei längeren Stromausfällen Infos durchgegeben.

Wie kann ich mich auf einen Stromausfall vorbereiten?

  • Kerzen und Streichhölzer sollten in einer bestimmten Schublade in der Küche oder im Vorratsraum bereitliegen.
  • Eine Taschenlampe im Nachtschrank aufbewahren
  • Für Taschenlampen sollten genug Batterien im Haus sein.
  • Ein batteriebetriebenes Radio sollte vorhanden sein, so dass man die Lokalsender hören kann
  • Nützlich ist auch ein Campingkocher, den sollte man aber nur draußen verwenden.
  • Wer ein Stromaggregat hat, kann das nutzen. Man sollte das aber ebenfalls nur draußen tun und nicht zu viel Verbraucher anschließen.

Wichtig ist, dass man die Geräte, die zum Zeitpunkt des Stromausfalls liefen, ausschaltet, damit es bei der wieder angeschalteten Stromversorgung nicht zu einem so genannten Einschalt-Rush kommen kann. Der kann nämlich die Sicherungen überfordern, so dass der Strom dann gleich wieder ausfallen kann.

Und dann gibt es ja noch den statistischen Beweis, dass Stromausfälle in größeren Städten zu einem Babyboom führen. Nutzen Sie die ruhige Zeit im romantischen Kerzenlicht also ganz nach Belieben…

Von Redaktion

Der Betreiber von Deutsche-Prepper.de ist die Avandy GmbH, die als Kommunikationsagentur Unternehmen und Instititutionen in der Krisenprävention, dem Management von Krisen und der Reduzierung negativer Auswirkungen von Krisen berät. Das Unternehmen betreibt auch die Webseite rueckrufe.net. Gründer und Geschäftsführer Markus Burgdorf gilt als Krisen-Experte.

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